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Die wunderbaren Zeichen des Universums

Ein anderer Trend in der „Eso-Szene“ ist, dass alles was passiert ein Zeichen Gottes sein muss. Jeder Mückenfurz wird als Zeichen des Universums betrachtet und entsprechend interpretiert - „was will mir das gerade sagen?“

 

Früher waren die Menschen abergläubisch und überzeugt, dass wenn ihnen z. B. eine schwarze Katze über den Weg läuft, dies Unglück bringt - und wehe es ist auch noch Freitag der 13.!!!

 

Heutzutage hat dies bei manchen Menschen ein neues Level erreicht - so wie in einem surrealen Computerspiel. 

 

Die Frau an der Tramhaltestelle, die sich als Hellseherin ausgibt und sich bloss hunderte von Franken erschwindeln will, wird als Zeichen Gottes angesehen und deshalb nicht nur erhört, sondern auch bezahlt. Schliesslich hat sie ja explizit gesagt, sie sei von den Göttern gesandt worden! Diese Aussage wird in keiner Sekunde skeptisch hinterfragt, weil ja alles was geschieht Zeichen sind….

 

Die tote Maus, die mir meine Katze auf die Fussmatte platziert, wird als Zeichen gesehen und ich studiere alle Bücher und Internetseiten über das Krafttier Maus und was mir sein Tod nun sagen möchte. 

 

Etc.

 

 

 

Dieses Foto zeigt ganz deutlich einen ORB - eine Erscheinung aus der Anderswelt ;-)   (IN Wahrheit ist es eine Spiegelung meines Blitzes in der Fensterscheibe beim Ground-0 in NY)
Dieses Foto zeigt ganz deutlich einen ORB - eine Erscheinung aus der Anderswelt ;-) (IN Wahrheit ist es eine Spiegelung meines Blitzes in der Fensterscheibe beim Ground-0 in NY)

Je länger je mehr ist es für eine bestimmte Menschengruppe schwierig zu unterscheiden, was ist richtig, was ist falsch, was ist gesund und was nicht, was ist ehrlich und was ist betrügerisch, etc. Die Unsicherheit und die Verwirrung sind bei manchen gross. Und dies zeugt meiner Meinung nach auch von diesen vielen Büchern und Videos, die in den letzten Jahren so populär geworden sind. Diese Menschengruppe verschlingt solche Bücher, so wie ein Gipfeli zum Frühstück und glaubt jedes einzelne Wort, das darin steht. Man liest die Bücher nicht mehr sachlich, kritisch, mit gesundem Menschenverstand - schliesslich stammen sie von Gesandten vom Himmel, von Auserwählten, Meistern, etc.

 

Laut (falschen) Interpretationen des Maja- Kalenders hätte die Welt am 21.12.2012 untergehen sollen. Jetzt sind wir immer noch da - für einige Bevölkerungsgruppen auf der Welt hat sich seither durchaus ein Weltuntergang ereignet, allerdings nicht der, den die Interpreten gemeint haben. 

 

Andere prophezeien „das Erwachen der Menschheit“ und den Aufstieg in eine sogenannte vierte Dimension. Einige sollen dies schon geschafft haben, aber natürlich nur die Auserwählten...

 

Da gibt es noch zig andere Theorien und Bücher in diese Richtung, die alle Ähnliches beinhalten.

 

 

Ich persönlich stehe all dem sehr skeptisch gegenüber, einerseits, weil ich bitter an der eigenen Seele erfahren durfte, dass dies alles Humbug ist, andererseits weil ich beobachte, wie Leute, die all diesen Theorien nachjagen, unglücklich - ja oftmals sogar verzweifelt sind. Nämlich weil „sie offenbar noch nicht genug an sich gearbeitet haben, um zu den Auserwählten zu gehören“. Doch sie hoffen immer noch so sehr, der richtige Zeitpunkt möge endlich endlich kommen! Und sie erlösen. Und ab dann ist das Leben so einfach, der Lebensweg so deutlich vor einem ersichtlich und alle Strapazen und Beschwerden endlich Vergangenheit. Schliesslich prophezeien uns das all die tollen Bücher schwarz auf weiss!! Dann muss es ja stimmen!

 

 

Realität ist aber, dass das Leben nun mal eine Wanderung in den Bergen - eine Reise (für manche mag es sich als Achterbahn anfühlen, auf der es einem speiübel wird) ist. Mit Aufstiegen, Erfolgen, Abstiegen, Verirrungen, schwierigen Passagen, wo man eine Hand braucht, mit netten Bekanntschaften und Begegnungen aber auch unfreundlichen Mitmenschen, mit allen Wetterbedingungen, evt. sogar mit Verletzungen, die einen zum Ruhen zwingen, wunderschönen Glücksmomenten und Sonnenschein, etc.

 

Ich bin unterdessen zur Überzeugung gelangt, dass es nicht darum geht, immer auf dem Gipfel zu stehen (da oben brennt die Sonne, es ist stürmisch und man ist zuweilen sehr einsam) und von Gipfel zu Gipfel zu stürmen, sondern den Weg mit jedem Schritt zu geniessen. Auch ist es nicht das Ziel der Reise immer höhere und noch höhere Gipfel zu erklimmen.

 

ir es auch zulassen und wenn wir uns darauf einlassen. Jeder einzelne, für sich. Individuell. 

 

Bemerkt ihr die schönen Blumen am Wegesrand? Hört ihr die Vögel zwitschern? Habt ihr die kleine Maus, die im Gebüsch weg gehuscht ist, bemerkt? Seht ihr die schöne Eidechse auf dem Stein sitzen und Sonne tanken? Riecht ihr den feinen Duft nach einem Regenschauer? Und wie schmeckt die Brombeere, die da am Waldrand wächst (und nein man holt sich keinen Fuchsbandwurm, wenn man diese geniesst!)?

 

Habt ihr den Sonnenaufgang gesehen, oder bloss mit dem Handy gefilmt und zwei Minuten später auf Instagram oder Twitter gepostet? Das Farbenspiel, die Stimmung verinnerlicht?

 

Oder seit ihr schon so gehetzt und abgespannt, dass ihr nichts von alledem wahrnehmt? Wie fühlt sich euer Körper an? Habt ihr Hunger, Durst? Schmerzt es irgendwo? Gestresst unsere persönlichen (materiellen) Ziele zu erreichen hetzen wir durch die Gegend, vernachlässigen unseren Körper und gefährden unsere Gesundheit, vernachlässigen unsere Beziehungen, unsere Freundschaften, verpassen die Kindheit unserer Kinder.... 

 

Was war denn das Ziel / der Grund, warum wir als Mensch auf diese Erde kamen? Ich bin überzeugt, dass weder Gott, noch Allah, noch Buddha, noch Hindu-Gottheiten, noch die universelle Kraft, noch Mutter Maria, noch Jesus, noch Mutter Erde, noch Wakan Tanka oder Manitu, noch Lono, Kū, Kāne und Kanaloa, noch andere Gottheiten, wollten, dass man sich selbst so stresst und dabei vergisst und verlernt, sich selbst und seine Umgebung WAHRZUNEHMEN. 

 

Ich bin zu einem sehr spirituellen Mensch geworden. Doch die Spiritualität, die mir zusagt, hat nichts mit Institutionen, Dogmen und Theorien zu tun. Denn Spiritualität steht jeder Seele gratis und franko zur Verfügung. Sie ist da - man muss sich nur wieder ihr widmen und wahrnehmen.

 

Auf meinem Weg zur Spiritualität und zu einem in gewissen Masse inneren Frieden haben mir unter anderem die Bücher von Paolo Coelho und von Paul Ferrini geholfen. Sie leben und schreiben über eine Spiritualität, die mir sehr zusagt. Naturverbunden, ohne Zwänge und irgendwelche Rituale, die man abhalten sollte, natürlich und menschlich. So stelle ich mir vor, war es ursprünglich gedacht….

 

Auch das Buch und der Film „Die Hütte“ finde ich sehr erfrischend und passend. Nur schon weil Gott in dieser Geschichte eine rundliche schwarze Frau ist und kein bärtiger weisser Mann. Herrlich - wortwörtlich!

 

 

 Heilung, Gesundheit, Ausgleich, Friede, Liebe, u.v.m. kann nur geschehen, wenn w

Zitat Paul Ferrini aus dem Buch "Die Wunder der Liebe", AURUM Verlag:

 

"Der Schwachpunkt der New-Age-Bewegung zeigt sich in ihrem Mangel an spiritueller Tiefe und emotionaler Kongruenz. Die Masse an Selbsthilfebüchern, Seminaren und Workshops, die das Etikett "New-Age" tragen, spiegelt allerdings die riesige Nachfrage nach undogmatischen, nicht autoritären spirituellen Wegen wider. Leider führt das starke Interesse an neuen Ansätzen zur Entwicklung und Vermarktung vieler oberflächlichen Techniken, die aufregende, transformierende Erfahrungen verspreche, ihre Versprechungen aber meistens nicht halten können. (...)

Verwirrung, gegensätzliche Glaubenssysteme, die Sucht nach Büchern, Workshops und immer neuen Glücksverheissungen führen in ein geistiges Vakuum, eine spirituelle Sackgasse. Viele begeisterte Verfechter des New Age wissen nicht, was sie glauben oder wo sie sich hinwenden sollen. Viele haben keine liebevolle spirituelle Gemeinschaft gefunden. Manche von ihnen pflegen einen egoistischen, ich-bezogenen Lebensstil, der sie weder zu tieferem Verstehen noch zu mehr Mitgefühl führt. (...)

 

Eine grosse Herausforderung, mit der wir heute konfrontiert sind, besteht darin, uns zu Gemeinschaften zusammenzuschliessen, die nicht auf Dogmen oder äussere Autoritäten basieren, sondern auf Gleichheit und einem tiefen Respekt für die individuelle Erfahrung jedes Einzelnen. Die Frage ist: Wie können wir unsere Verschiedenheit akzeptieren und würdigen und gleichzeitig unsere emotionale Verbindung aufrechterhalten und die Kontinuität wahren? Wie können wir Freiheit und Liebe gleichzeitig erfahren?

 

Da die meisten Formen der Liebe an Bedingungen geknüpft sind, wird Liebe nur dann gegeben, wenn Übereinstimmung herrscht. Es geschieht selten, dass ihr jemanden liebt, der anderer Meinung ist als ihr. Es ist ungewöhnlich, sich emotional mit jemandem verbunden zu fühlen, der in einer ganz anderen Erfahrungswelt lebt. 

Wahre Liebe ist bedingungslos. Sie schliesst niemanden aus - unter keinen Umständen. Wahre Liebe versucht nicht, andere zu binden, zu kontrollieren oder zu versklaven, sondern ihnen bei ihrer Befreiung und der Entdeckung ihrer eigenen Wahrheit beizustehen. In welcher Kirche oder welchem Tempel wird dies gepredigt? Welche religiöse Struktur gibt ihren Mitgliedern die Freiheit, sich im Namen der Liebe selbst zu verwirklichen?

Welche Kirche lehrt euch, alle Menschen zu lieben und anzunehmen? Welche Gesellschaft streckt die Hand nach denen aus, die am Rande leben, und lädt sie ein, in ihre Mitte zu treten? Welche Gesellschaft von Menschen ist willens, hinter die eigenen Ängste zu blicken und zu lernen, ihre Feinde zu lieben?"

 

 

Es geht also darum, die Ängste loszulassen und andere Menschen zu lieben, so wie sie sind, mit all ihren Macken und Fehlern, all ihren Stärken und Talenten. Nicht immer einfach... aber ein Versuch wert!

 

 

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Yvonne Hiltebrand

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"Der Garten ist Frühling und Herbst

Liebe und Schmerz

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Ein Wunderseelengesicht"

Yvonne Hiltebrand