hochsensible Ernährung

Nicht - Hochsensible Menschen werden wahrscheinlich ob dieser folgenden Beschreibung den Kopf schütteln, hochsensible Menschen hingegen schmunzeln…

 

Vielleicht kennt diese Thematik sogar der eine oder andere von sich selbst oder seinen Kindern…

 

Es geht auf jeden Fall ums Essen - und meinen Sohn. Er hat nämlich sehr hochsensible Eigenheiten, wenns ums Essen geht.

 

Er braucht pro Mahlzeit meistens mehrere Teller und Bestecke. Nein - nicht weil es ein sieben- gängiges Menü gibt, sondern weil er so sensibel is(s)t.

 

Er braucht für alles eine separate Gabel oder einen eigenen Löffel. Ganz im Stil eines noblen Restaurants 🤣😂 

 

 

 

Normalerweise wird sowieso alles mit Besteck gegessen, da er nicht gerne schmutzige Hände bekommt. D.h. auch Fruchtschnitze, Beeren, Marmeladenbrot, Gipfeli, Salami, Bündnerfleisch oder Cherry-Tomätli werden mit der Gabel aufgespiesst. Ausser Gummibärli und Chips (zweiteres aus dem simplen Grund, weil sie immer in tausend Stücke zerbrechen, wenn man sie aufzuspiessen probiert. Gewisse Sorten Chips lassen sich sehr gut mit dem Suppenlöffel essen.  🤣😂  Oder er isst sie vorzugsweise wenn jemand sie ihm füttert, aber weil er die so gerne mag, kann er unterdessen in „den sauren Apfel beissen“ und sie von Hand essen - vorausgesetzt er kann sofort nach dem Naschen die Hände waschen gehen und zwischendurch die Hand (er fasst die Chips immer nur mit ein und der selben Hand an) an einem nassen Lappen abputzen. )  

 

Man könnte jetzt natürlich sagen „hört auf mit diesem Unfug.“

 

Aber bei einem Kind, das eher untergewichtig ist und das sich selbst extrem gut und oft Nahrung entziehen kann und sich dann strikte weigert überhaupt etwas zu essen - bei diesem Kind macht es Sinn, wenn man ein Auge zudrückt und dies goutiert…. Der Gesundheit zu liebe ;-) denn mit dem Extrabesteck und dem Extrateller isst mein Sohn oft gaaaanz viel und fast alles. 

 

Wenn mein Sohn unter Stress leidet - zum Beispiel wenn wir in die Ferien reisen, oder wenn zu viel Action angesagt ist, dann will er immer aufs Essen verzichten. So als würde er aussortieren, was wichtig und was weniger wichtig ist, und dann das weniger Wichtige von der To Do Liste streichen. In seinem Fall das Essen. Auch in Restaurants zu essen kann zu Stress führen, allerdings nicht zwingend wegen dem Essen, sondern vielmehr wegen dem Lärm, der neuen Umgebung, den vielen Leuten und manchmal auch, weil es zu lange dauert, bis das Essen kommt - wenn er nämlich Hunger hat und nicht sofort etwas zwischen die Zähne bekommt (und zwar nur das, worauf er Lust hat und was er sich im Kopf vorgestellt hat) - dann gibts Ärger.... (Geschrei, Wutanfälle, Weinkrämpfe,.. je nach Tagesverfassung)

 

Ein anderer Aspekt des Essens ist demzufolge der Blutzuckerspiegel. Viele Hochsensible reagieren auf Unterzuckerung schnell mit körperlichen oder seelischen Beschwerden. Zum Beispiel Aggressionen, Schwindel, Energielosigkeit, Leistungsabfall, schlechte Laune, Gemütsschwankungen,... usw. 

 

 

Umgekehrt reagieren Hochsensible Kinder auch intensiver auf Zucker, so scheint mir. Sie sind bei übermässigem Zuckerkonsum extrem überdreht und nur noch schwer zu beruhigen. Der Zucker scheint auch schnell in den Blutkreislauf zu gelangen und dann aber auch schnell wieder zu verbrennen - was zu einem noch extremeren Loch führt, als vor dem Konsum von raffiniertem Zucker. Das heisst also, dass man bei HS Kindern ein besonderes Augenmerk auf den Konsum von Süssigkeiten haben sollte. (Das kann allerdings bei normalsensiblen Kindern und Erwachsenen auch nicht schaden, da es unterdessen erwiesen ist, dass zu häufiger Konsum von raffiniertem Zucker zu verschiedenen Krankheiten und Übergewicht führen kann. - bereits bei Kindern!) 

 

Es scheint also als würden HS-Kinder Zucker schneller und intensiver verstoffwechseln, und auch weniger gut vertragen. Ich persönlich achte sehr auf die Liste der Inhaltsstoffe von Fertigprodukten (versteckter Zucker ist überall!!!), aber auch auf den Konsum von Süssigkeiten über den Tag verteilt. Ganz einfach, weil mir dies oft viel Stress und Nerven erspart... :-) ganz zu schweigen von der Gesundheit natürlich ;-)

 

Allerdings kann manchmal ein Traubenzucker helfen, gerade wenn mein Sohn in ein Energieloch fällt und eine Unterzuckerung vorherrscht. Dann kann ein Traubenzucker einer Krise entgegenwirken. Manchmal ist es aber sehr schwer herauszufinden, was nun gerade die richtige Strategie ist... irgendwann ist dann hoffentlich mein Sohn genug alt und kann gut in sich hinein fühlen, um zu merken, was er jetzt gerade braucht...

 

Bis dahin - werden wir noch die eine oder andere Krise wegen des Essens erleben... :-D

 

Herzlichst Eure Yvonne

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Yvonne Hiltebrand

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"Der Garten ist Frühling und Herbst

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